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Mobile Only: Google ändert seine Indexierungsstrategie

Das typische „googlen“ von Themen rund um alle Branchen und Interessensgebiete hat in den letzten 10 Jahren so rasant zugenommen, wie kaum eine anderes Gebiet im Bereich der Digitalen Informationsübermittlung. Insbesondere durch den massiv gestiegenen Anteil an Suchanfragen auf google.de über mobile Endgeräte (Smartphones,Tablets) hat folgerichtig dazu geführt, dass Webseitebetreiber früher oder später eine mobile (responsive) Version Ihrer Webseite für Besucher – und damit auch für die Suchmaschinen-Crawler – bereitgestellt haben.

Gerade der Bereich von Text- und Bilddarstellung von desktop-only Webseiten führte bei mobilen Endgeräten häufig zu einer schlecht bis gar nicht lesbaren Auslieferung auf dem Display des Besuchers. Bereits vor einigen Jahren trug Google dieser deutlichen Suchanfragenausrichtungs-Änderung Rechnung und präferierte die Indexierung der mobilen Version von Webseiten gegenüber der entsprechenden Desktop-Version (mobile-first).

Desktopwebseiten oftmals mit deutlich mehr Inhalt

Hintergrund dieser Änderung der Suchmaschinenstrategie war die Tatsache, dass es häufig zu einer Abweichung zwischen der mobilen Variante einer Webseite und der korrespondierenden Desktop-Variante hinsichtlich des Inhalts kam. Werden Inhalte auf der Desktop-Version einer Webseite meist aufgrund des deutlich mehr zur Verfügung stehenden Platzes umfassender und tiefgreifender dargestellt, so muss für mobile Webseiten oftmals eine gekürzte Fassung reichen.

Aus den Erhebungen vieler Analytics-Daten zeigte sich schnell, dass die Verweildauer von mobilen Besuchern je nach Branche teilweise erheblich kürzer ist. Informationen müssen somit noch schneller auf den Besucher überspringen, als es ohnehin schon auf der Desktop-Version der Webseite der Fall sein sollte. Anderenfalls droht eine hohe Bounce-Rate – und die Performance der Webseite sinkt.

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Mobile first priorisiert mobile Inhalte

Die erste Folge aus Sicht der Suchmaschinen wurde als mobile-first vor einigen Jahren bekannt und führte zudem zu einem Umdenken im Bereich des Webdesigns. Mobile first stand dafür, die mobile Version einer Webseite priorisiert zu indexieren und entsprechend gegen entsprechende Keyword-Suchanfragen abzugleichen.

Webseitenbetreiber ohne eine entsprechende Mobilgerätetauglichkeit (Responsivität) wurden zunächst noch etwas verschont – hier wurde die Desktop-Variante weiterhin „normal“ indexiert. Allerdings kam es schon mit dem mobile-first Update innerhalb der Suchmaschinenergebnisse (SERPs) und damit bei den Rankings zu deutlichen Änderungen – und auch zu Sichtbarkeitsverlusten bei nicht-responsiven Webseiten.

Deutlich höhere Zahl responsiver Webseiten

Mobile-First führte zu einem deutlichen Umdenken in der Branche. War es bei den ersten mobilegerätetauglichen Webseite noch ausreichend und gängig, eine mobile Version der Seite zu erstellen (m.website.com), so fügten insbesondere die Webseitebetreiber mit einem CMS im Hintergrund (WordPress, Typo3, Joomla) mehr und mehr eine Umstellung auf ein full responsive Template durch.

Hierdurch wird der Inhalt beim Websitebesuch nicht gekürzt, sondern optisch so aufbereitet, dass er optimal auf einem mobilen Endgerät zu betrachten ist. Die responsive Version einer Webseite sollte neben der optimalen Darstellung aller relevanten Inhalte ladezeitenoptimiert sein, um auch bei schlechter Internetverbindung über Smartphone oder Tablet eine vernünftige Ladezeit erzielen zu können.

Mobile-Only als Nachfolger von Mobile-First

Die Gnadenfrist von Google für die Betreiber von nicht mobilgerätetauglichen Webseiten ist jedoch mit März 2021 endgültig vorbei. Die Indexierung der Inhalte über ein mobile-only Verfahren ist von Google die 2. Stufe der Änderungen in der Indexierungsstrategie und trägt der weiterhin steigenden Anzahl mobiler Webseitenbesucher über Smartphone oder Tablet Rechnung.

Mit der Umstellung auf mobile-only werden Inhalte der Desktopversion weitestgehend ignoriert und stattdessen das Crawling der mobilen Version einer Webseite als Ranking-ausschlaggebend gewertet.

Smartphone-Googlebot hat fast das gesamte Web indexiert

Die Indexierung und damit das Crawling fast aller Webseiten im Web wurde bereits in den vergangenen Monat vom Googlebot für Smartphones erledigt. Somit ist die Umstellung auf mobile-only der letzte Schritt der Google Suchmaschine hin zu einer mobilgeräteausgerichteten Suche von Informationen, Inhalten und Produkten bzw. Dienstleistungen.

Da der Anteil an nicht mobilgeräteoptimierten Websites immer kleiner geworden ist, sind die allgemeinen Auswirkungen auf die Rankings – und damit auf Sichtbarkeit – branchenübergreifend deutlich geringer als bei anderen Updates.

Wobei auch hier gesagt sein muss, dass die Änderungen bzw. rankingbeeinflussenden Faktoren von Google stets angepasst werden (Google Updates) – und auch weitere Verluste für nicht mobilgeräteoptimierte Webseiten zu erwarten sind.

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