Google Ads Kontoaufbau
Google Ads Kontostruktur
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Bringen Sie Struktur in Ihre Google Ads Konto

Je nachdem, was Sie über Google Ads bewerben wollen und was sich mit der Zeit bewährt hat, sieht die Kontostruktur ganz unterschiedlich aus. Zunächst sollten Sie sich Gedanken über Ihre Ziele machen: Möchten Sie beispielsweise mehr Traffic auf Ihrer Seite und Ihre Marke bekannt machen oder wollen Sie Verkäufe und Anfragen generieren? Legen Sie ein Budget fest und definieren Sie, welchen Umsatz bzw. Menge an Anfragen Sie bei diesem Budget generieren müssen, damit das Vorhaben für Sie rentabel ist. 

Ihr Konto fasst alle Kampagnen und deren Anzeigengruppen zusammen. Bei den Kampagnen legen Sie fest, wo Ihre Anzeigen ausgespielt werden sollen: Suchnetzwerk, Google Shopping, Display usw. Gerade am Anfang empfiehlt es sich unterschiedliche Kampagnentypen zu testen. Unter den Kampagnen werden Anzeigengruppen angelegt. Es kann eine Anzeigengruppe sein, aber auch mehrere. Bei den Anzeigengruppen definieren Sie die Ausrichtung, z.B. über Keywords. 

In folgender Grafik sehen Sie einen groben Aufbau eines Google Ads Kontos:

Google Ads Kontostruktur
Google Ads Kontostruktur

Beispiel für Kampagnennetzwerke

Im folgenden Beispiel sehen Sie, wie Sie in Ihrem Konto die Kampagnen strukturieren können. Hier haben wir uns für die Kampagnentypen Suchnetzwerk, Shopping und Display entschieden.

Google Ads Kampagnennetzwerke
Google Ads Kampagnennetzwerke

Suchnetzwerk 

Im Suchnetzwerk werden drei Kampagnen, die auf Keywords ausgerichtet sind, geschaltet. Dabei ist eine Brand Kampagne, die den Markennamen des Unternehmens bzw. der Webseite enthält. Damit wird garantiert, dass Sie zu Ihrem Namen auch immer Anzeigen erscheinen und den Wettbewerbern nicht das Feld überlassen wird. Die zweite Kampagne kann auf die Wettbewerber des Unternehmens ausgerichtet sein. So können Sie ihr Angebot auch den Usern anzeigen, welche  Leistungen der Konkurrenz suchen. 

Weitere Suchnetzwerkkampagnen können sich auf die Produkte bzw. Leistungen des Unternehmens beziehen z.B. Hosen, Schuhe oder Kleider. Dafür werden jeweils eigene Anzeigengruppen und Textanzeigen erstellt, die auf die jeweiligen Keywords optimiert sind und auf entsprechende Zielseiten ausgerichtet sind (musterseite.de/hosen).

 

Shopping

Nehmen wir an, dass Sie bereits einen Account im Merchant Center und dort den Shopping Feed hinterlegt haben. Jetzt können Kampagnen zu den Produkten angelegt werden. Beim Erstellen der Kampagne sollte sich an der Menüstruktur der Webseite orientiert werden. Zum Beispiel können Sie die Oberkategorien z.B. Schuhe, Hosen, Kleider usw. anlegen und diese in den Anzeigengruppen nochmal in Produktgruppen aufsplitten. 

Neben den Shopping Kampagnen für Online-Käufe können Sie einen lokalen Datenfeed anlegen. Dieser enthält Produkte, die man bei Ihnen vor Ort kaufen kann. Richten Sie die Kampagnen auf Ihren Standort und das Umfeld aus.  Die Suchenden bekommen dann neben Preisinformationen z.B. auch eine Wegbeschreibung über Google Maps.  

 

Display

Neben den Suchnetzwerk- und Shopping-Kampagnen sollten Sie ebenso Display Kampagnen priorisieren. Besonders erfolgversprechend ist dabei eine Remarketing Kampagne, die auf Zielgruppen ausgerichtet ist z.B. auf Warenkorbabbrecher oder Nutzer, die sich lange auf einer Produktseite aufgehalten haben. Sehr gut funktionieren hier auch Rabatte, um den Interessenten zurück zum Shop zu führen. Das Gleiche kann auch für eine Sales Kampagne angelegt werden, nur, dass Sie hier die Zielgruppe auf alle Nutzer ausrichten können, die den Shop schon mal besucht haben bzw. Kunden mit einem Kaufabschluss. 

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Allgemeine Überlegung für die Kampagnenerstellung

Da Sie auf Kampagnenebene die Möglichkeit haben auf Zielgruppen, Geräte, Standorte oder Werbezeiten zu optimieren, sollten Sie hier die Überlegung treffen, inwiefern sich getrennte Kampagnen lohnen. Zum Beispiel können Sie drei Kampagnen für Hosen erstellen und diese jeweils nur auf den Desktop, das Smartphone und das Tablet ausspielen, um Budgets besser verwalten zu können. Häufig lohnt sich diese Trennung auf Kampagnenebene im Hinblick auf Standorte.  

 

Ausrichtung auf Standorte

Die Ausrichtung von Kampagnen auf Standorte hat unter anderem den Vorteil, dass Sie Budgets gezielter einsetzen und die Daten besser auswerten können. Manchmal kommen Sie um standortbezogene Kampagnen gar nicht herum, wenn sich zum Beispiel die Zielseite, die Währung oder die Versandkosten ändern.

In unserem Beispiel haben wir die Kampagnen für die Produkt im Suchnetzwerks als auch im Bereich Shopping in Deutschland, Schweiz und Österreich aufgeteilt. Gegebenenfalls können Sie so sogar auf eigene Subdomains der Länder (musterseite.de/ musterseite.ch/ musterseite.au) Anzeigen schalten. Um die Daten noch besser auswerten zu können, sollten Sie Deutschland z.B. in die einzelnen Bundesländer aufteilen.  

Kontostruktur – Ausrichtung auf Standorte
Kontostruktur – Ausrichtung auf Standorte

Detaillierte Anzeigentrennung

Die Anzeigen strukturieren sich unterschiedlich je nach Kampagnentyp und Anzeigenauslöser. Im Folgenden stellen wir Ihnen Beispiele für Suchnetzwerk,- Shopping- und Display-Anzeigen vor. 

 

Suchnetzwerk

Bei Suchnetzwerk Kampagnen sollten Sie allgemein darauf achten, dass zu jeder Anzeigengruppe mindestens 3 Anzeigentexte (davon mind. eine responsive Anzeige) erstellt werden. Zudem sollten maximal 15 themenähnliche Keywords eingebucht werden, die sich bestenfalls auch auf der Zielseite wiederfinden. 

Splitten Sie die Anzeigengruppen der Suchnetzwerkkampagnen nach Intentionen oder Matchtypes.

Google Ads Kontostruktur für Suchnetzwerk Kampagnen
Google Ads Kontostruktur für Suchnetzwerk Kampagnen

Die Brand Kampagne ist relativ übersichtlich. Hier reicht es in der Regel eine Anzeigengruppe zu erstellen, die auf den Unternehmensnamen bzw. den Namen der Webseite optimiert ist.

Bei der Kampagne für Wettbewerber können mehrere Anzeigengruppen zu je einem Konkurrenten angelegt werden. Beachten Sie hier, dass sie zwar die Konkurrenznamen als Keyword buchen, die Namen aber wahrscheinlich nicht in Ihren Anzeigen schreiben dürfen. Dadurch verlieren Sie jedoch Möglichkeiten beim Verteilen der Budgets. 

 

Eine weitere Alternative wäre, die Kampagnen auf die Konkurrenz + Produkt auszurichten. 

Zum Beispiel erstellen Sie eine eigene Kampagne für Zalando und als Anzeigengruppen eine die auf Keywords optimiert ist zu “Zalando Kleider”, eine zu “Zalando Hosen” und eine zu “Zalando Schuhen”. Diese führen dann zu den jeweiligen Zielseiten in Ihrem Shop. Für kleine und mittelständische Unternehmen oder Unternehmen, die Nischen bedienen, ist eine Kampagne mit unterschiedlichen Anzeigengruppe völlig ausreichend. 

 

Die Kampagne mit den Anzeigengruppen zu Produkten, in dem Fall Hosen, ist relativ selbsterklärend. Unterhalb der Kampagne splitten Sie die Produkte nochmal auf. In diesem Fall in Jeans, Shorts und Chinohosen. Legen Sie für die jeweiligen Anzeigengruppen entsprechende Keywords und eine exakte Zielseite fest (musterseite.de/jeans) und verfassen Sie ansprechende Anzeigentexte.

Shopping 

Shopping Kampagnen sollten Sie, wie bereits erwähnt, auf Basis Ihrer Menüstruktur gliedern. Die Oberkategorie bildet die Kampagne (Hosen) und die Unterkategorien die Anzeigengruppen (Chinohose, Jeans, Shorts usw.). 

Sollten Sie Produkte in mehrere Länder versenden, habe Sie demnach z.B. eine Kampagne Hosen Deutschland mit den entsprechenden Anzeigengruppen, die auf Deutschland ausgerichtet sind und jeweils eine Kampagne für die Schweiz und Österreich, die logischerweise dieselben Anzeigengruppen haben (ggf. verwenden Sie hier einen anderen Feed, weil sich bspw. die Versandkosten unterscheiden).

Google Ads Kontostruktur für Shopping Kampagnen
Google Ads Kontostruktur für Shopping Kampagnen

Display 

Displaykampagnen können Sie auf Placements, Themen und Keywords ausrichten sowie auf Zielgruppen und demografische Merkmale optimieren. Diese können auch gemischt werden, was jedoch Ihre Zielgruppe und die Aussagefähigkeit darüber, was gut funktioniert und was nicht, deutlich einschränkt. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, bei der Neuansprache, drei Anzeigengruppen zu erstellen, die jeweils einmal auf Placements, einmal auf Themen und einmal auf Keywords ausgerichtet sind. 

Display Kampagnen, die Sie für das Remarketing nutzen möchten, können auf Zielgruppen optimiert werden, die Sie vorher selbst definieren, z.B. Warenkorbabbrecher oder Nutzer ohne Kauf, die eine bestimmte Zeit auf einer Seite verbracht haben.   

Google Ads Kontostruktur für Display Kampagnen
Google Ads Kontostruktur für Display Kampagnen

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Allgemeine Überlegung für die Anzeigengruppenerstellung

Wie bereits angesprochen, können Sie die Ausrichtung der Kampagnen auf Geräte, Werbezeiten, Zielgruppen und Standorte ausrichten. Auch bei den Anzeigengruppen können Sie vorab überlegen, ob bestimmte Ausrichtungsoptionen Sinn machen. Auf Ebene der Anzeigengruppen sind Sie jedoch etwas eingeschränkter. Hier sind lediglich Trennungen bzw. Ausrichtungen für Geräte und Zielgruppen möglich.

Vermeidung von Kannibalisierung

Achten Sie darauf, dass Sie Keywords oder Produkte nicht mehrfach in unterschiedlichen Kampagnen oder Anzeigengruppen abfangen. Das passiert häufiger und schneller als man denkt. Angenommen Sie haben Shopping Kampagnen mit den jeweiligen Anzeigengruppen sauber erstellt. Zusätzlich legen Sie eine Kampagne an mit allen Sale Produkten und eine Kampagne mit Ihren Top Sellern. So passiert es, dass der Sneaker von Nike einmal in der Anzeigengruppe Sneaker, einmal in der Anzeigengruppe bei Sale und einmal bei den Top Sellern landet. Wo soll das Produkt eigentlich ausgespielt werden? Sie verzerren durch diese dreifache Einbuchung Ihre Datenbasis und erschwert somit Optimierungen. 

Dasselbe kann Ihnen bei den Keywords in Suchnetzwerk-Kampagnen oder beim Festlegen der Zielgruppen in Display Kampagnen passieren. Mit den folgenden beiden Methoden können Sie Kannibalisierung im Vorfeld vermeiden. 

 

  1. Möglichkeit: Keywords, Placement, Themen ausschließen

Schließen Sie das Keywords etc. in den nicht oder weniger relevanten Anzeigengruppen auf Anzeigengruppenebene aus. 

 

  1. Möglichkeit (Shopping): Priorität der Kampagne definieren

Unter Einstellungen > Priorität der Kampagne können Sie für die relevante und wichtige Kampagne die Priorität auf “Hoch” setzen und die anderen auf “Niedrig” stellen. Die Kampagne, die auf “Hoch” gesetzt wurde, wird von Google bevorzugt ausgespielt. 

Kampagnenpriorität definieren
Kampagnenpriorität definieren

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